Bist Du flexibel genug für Yoga?

"Aber ich bin doch total ungelenkig und unbeweglich"

Ihr glaubt garnicht, wie oft ich diesen Satz schon gehört habe :-)

Darauf habe ich immer nur eine Antwort: Darauf kommt es ja auch garnicht an!

Natürlich wird Dein Körper durch eine regelmäßige Praxis beweglicher werden. Körperlich wird Yoga Dich dabei unterstützen, Deine Muskulatur zu dehnen und zu kräftigen, Deine Wirbelsäule und Dein Herz-Kreislauf-System zu stärken, Verspannungen zu lösen, Deine Verdauung zu fördern und Deinen Schlaf sowie Deine Konzentrationsfähigkeit zu verbessern.

ABER

Yoga geht weit über diese körperliche Komponente hinaus.

Patañjali, der als "Vater des Yoga" erstmals die Philosophie gesammelt zu Papier gebacht hat, sagt : "Yogas Chitta Vritti Nirodhah." Übersetzt: Yoga ist das Zur-Ruhe-Bringen der Gedanken im Geist."

Und genau darum geht es. Yoga ist SO viel mehr als die Asanas, die Körperhaltungen, die auf der Matte praktiziert werden. Tatsächlich sind die Asanas einer der insgesamt acht Zweige des achtgliedrigen Pfads nach Patañjali. Die anderen Zweige umfassen unter anderem Verhaltenscodexe, Atemübungen, Meditation und Selbstreflektion. Wie Du siehst, es geht weit darüber hinaus, einfach nur beweglich zu sein.

Non-Dualismus und Ahimsa

Im dualistischen Weltbild gibt es A das Göttliche und B den Menschen, die beiden sind getrennt. Ich verfolge den Ansatz der Non-Dualität. Für mich ist das "Göttliche" / das Universum oder welcher Begriff auch immer in Resonanz mit Dir geht, nicht getrennt von den Menschen. Das Göttliche / das Universum ist bereits IN uns. In jedem von uns! Wir sind alle miteinander verbunden, wir sind eins! Genauso verbunden sind wir auch mit der Natur. Im Yoga gibt es Verhaltensrichtlinien, die sich "Yamas" nennen. Eines dieser Yamas lautet "Ahimsa", was die Abwesenheit von Gewalt und eine friedvolle Lebensweise bedeutet. Ein achtsamer und respektvoller Umgang für ganzheitliche Harmonie und Frieden. Wenn wir uns bewusst machen, dass wir alle miteinander verbunden sind, dann ist es so offensichtlich, dass wir niemanden verletzten können, ohne uns nicht auch selbst zu verletzten. Hier geht es um Worte, Gedanken oder Taten in Bezug auf die Natur, andere Menschen aber auch uns selbst! Genauso wollen wir auf die Matte schreiten und auch dort einen friedvollen Umgang mit uns selbst praktizieren. Uns zum einen nicht in Haltungen, die für unseren Körper vielleicht (an diesem Tag) nicht zugänglich sind, zwängen. Zum anderen auch keine nicht-ahimsa-konformen Gedanken pflegen. 

Wir wohnen alle in unterschiedlichen Körpern

Wir wohnen alle in unterschiedlichen Körpern, haben eine einzigartige Geschichte. Genauso ist auch jeder Tag unterschiedlich und beschert uns mit neuen Geschenken (oder Zwickereien :) )

Ich bin nicht hier, um Dich zu beurteilen oder Dich zu vergleichen. Du tust es auch nicht. Wir nehmen die Wertung raus und kommen in die neutrale Haltung der Beobachterin/ des Beobachters. Wir nehmen an, was da ist, und nehmen bewusst wahr, ohne zu urteilen. In den Stunden kreieren wir gemeinsam einen sicheren, wertfreien Raum, in dem jede*r genauso angenommen und akzeptiert wird, wie er ist. Denn genau so sind wir perfekt!

Die vielen Vorteile von Yoga, die nichts mit Beweglichkeit zu tun haben

Wir üben uns in Präsenz und Achtsamkeit. Spüren ganz bewusst hinein. Richten unserer gesamte Aufmerksamkeit auf das Hier und Jetzt und bringen dadurch mehr Bewusstsein in unsere Handlungen. Yoga hilft uns dabei, immer wieder einen Zustand herzustellen, in dem wir ganz gegenwärtig sind. Der Vorteil von bewusstem Handel ist, dass wir besser handeln. Es räumt uns zu jedem Zeitpunkt die Möglichkeit ein, etwas zu verändern. Dadurch sind wir nicht stupide nach Schema F in unserem Automatismus gefangen, sondern können in jedem Moment bewusst wahrnehmen und so bei Bedarf die Richtung ändern.

Atemübungen werden Dein Nervensystem stärken. Das gezielte, bewusste Atmen lehrt Deinen Körper, weiter tief zu atmen auch wenn Dein Herz vielleicht durch die Asanas schneller schlägt. Nach regelmäßiger Übung wirst Du merken, wie sich dies in Dein Alltag integriert. Wenn dort nämlich Dein Herz etwa in einer stressigen Situation schneller zu schlagen beginnt, dann wird sich Dein Körper darin erinnern, weiter achtsam und tief zu atmen. Dadruch bleibt die Sauerstoffversorgung bestehen, Dein Hormonhaushalt wird reguliert und Du erlangst mehr innere Ruhe und kannst leichter im Gleichgewicht bleiben.

Du entspannst und aktivierst Dein vegetatives Nervensystem, Deinen Parasympathikus. Dadurch kannst Du Stress abbauen, innere Unruhe, Ängste und Anspannungen können sich lösen.

Du wirst besseren Sex haben ;)  Wenn Du nicht mehr ständig im Fight or Flight Modus bist, werden auch Deine Sexualorgane besser durchblutet. Achtsamkeit, Präsenz und gezielte Atmung tun ihr übriges.

Dein Körperbewusstsein wird sich verbessern. Du erlernst ein ganz neues Körpergefühl und gewinnst dadurch neben der bewussten Wahrnehmung auch ein gestärktes Selbstbewusstsein.

All das geschieht auf Deiner Matte und darüber hinaus -

Egal, ob Du dabei Deine Zehen berühren kannst, oder nicht. Das macht keinen Unterschied! Flexibilität spielt also wirklich keine Rolle.

 Also, Schluss mit den Ausreden - worauf wartest Du noch ??

Wir sehen uns auf der Matte,

Love& Light

Namasté

Deine Tina

 

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